1838: Gründung der Verlagsbuchhandlung Georg(e) Westermann
Als 1853 der erste Atlas für Gymnasien erschien und drei Jahre später „Westermann's illustrirte Monatshefte“ (erst 1987 eingestellt), war der Verlag bereits ein renommiertes Unternehmen und der Inhaber konnte ein Grundstück am Löwenwall erwerben.
Begonnen hatte Westermann im Jahr 1827 mit einer vierjährigen Buchhändlerlehre bei Friedrich Vieweg und verliebte sich in dessen Tochter Blanka. Als Sohn eines Goldschmieds wurde Westermann aber als nicht standesgemäß betrachtet und so konnte die Hochzeit erst 1838 nach dem Tod des alten Vieweg und mit der Gründung des eigenen Verlages stattfinden. Bis dahin mussten sich beide mit Briefen begnügen.
Westermanns Wanderjahre (1832-1837) gipfelten in einer Reise nach England, damals die führende Industrienation. Er behielt eine Vorliebe für alles Englische und anglisierte später sogar seinen Vornamen durch Anfügung eines „e“.
1877 feierte Westermann sein 50-jähriges Berufsjubiläum, gründete eine Altersversorgungsanstalt für seine Mitarbeiter und rief eine Stipendiumsstiftung für die „unbemittelte Schuljugend“ ins Leben.
Quellen: Teichmann-Knauer: Bürgerporträts des 19. JahrhundertsHorst-Rüdiger Jarck, Günther Scheel (Hg.): Braunschweigisches biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, Hannover 1996. Bild: Porträt Georg(e) WestermannQuelle: Braunschweigisches Landesmuseum
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