1846 Gründung der Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther
Der aus einer Müllerfamilie stammende Gottlieb Luther (1813-1879) gründete 1846 in Wolfenbüttel eine Werkstatt zum Bau von Müllereimaschinen mit Gießereibetrieb. Es wurden von ihm auch Reparaturen an Mühlen durchgeführt. 1852 entwickelte Luther zusammen mit dem Geldgeber Carl Peters aus Wülperode die Mühlenbauanstalt „Luther und Peters“, in der unter anderem Wasser- und Windmühlen, Dampfmaschinen, Turbinen und Fördermaschinen hergestellt wurden.
Im Jahr 1875 verlegte er das Geschäft ohne weitere Beteiligung Carl Peters und unter dem neuen Namen „G. Luther, Maschinenfabrik und Mühlenbau“ nach Braunschweig. 1878 wurde das neu bebaute Fabrikgelände an der Frankfurter Straße bezogen.
Sein Sohn Hugo Luther (1849-1901) war nach einem Maschinenbaustudium 1875 in das Unternehmen eingetreten und leitete es nach dem Tod des Vaters allein (↑ BZS 1901). Gebaut wurden zu dieser Zeit z.B. Getreide- und Ölmühlen, Turbinen, Getreidespeicher, Silos und Hafeneinrichtungen. 1888 wurde die Rechtsform der Kommanditgesellschaft angenommen.
Quellen: Horst-Rüdiger Jarck, Günther Scheel (Hg.): Braunschweigisches biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, Hannover 1996.
Norman-Mathias Pingel: Hugo Luther, in: Braunschweiger Stadtlexikon, Ergänzungsband, Braunschweig 1996.
Querverweis zur Braunschweiger Zeitschiene:
1901 Leben und Wirken von Hugo Luther (1849 - 1901)
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