1838 Gründung der „Eisenbahnwerkstätte“
Im Jahr 1838 begann in Braunschweig der industrielle Aufbruch mit dem Eisenbahnbau.
Wurden anfangs die Lokomotiven noch aus England importiert, gründeten sich schon bald vor Ort eine Vielzahl von Betrieben, die für die Eisenbahn produzierten. Mit der Aufnahme des Eisenbahnbetriebs wurde auch der Bau einer Werkstätte für Reparaturarbeiten an Schienenfahrzeugen notwendig, die später Betriebs- oder Ausbesserungswerk genannt wurde. Diese wurde 1838 als staatliches Unternehmen „Eisenbahnwerkstätte“ in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs (erster Ottmer-Bau) eröffnet. Die anfangs wenigen Lokomotiven wurden in der Werkstätte unter für die Mitarbeiter oftmals schweren oder monotonen Arbeitsbedingungen gewartet.
Bereits acht Jahre nach der Eröffnung der ersten Staatsbahnlinie waren im Herzogtum der Personen- und der Güterverkehr derart angestiegen, dass der Bau eines neuen, wesentlich größeren Bahnhofsgebäudes notwendig wurde. (zweiter Ottmer-Bau, sog. „Alter Bahnhof“, heute Hauptsitz der Braunschweigischen Landessparkasse). Die „Eisenbahnwerkstätte“ musste diesem Bau weichen und wurde östlich davon an die Oker verlegt. Dort wurden 1851 bereits 187 Fahrzeuge, darunter 22 Lokomotiven instand gehalten.
Quelle: Stadt Braunschweig, Amt für Denkmalpflege, ehem. Reichsbahnausbesserungswerk, Informationsschrift zur Denkmalpflege, 1/2001.
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