1849 Ehrenbürgerschaft für Carl Friedrich Gauß
Carl Friedrich Gauß war der größte deutsche Gelehrte in der reinen und angewandten Mathematik seiner Zeit. Gemeinsam mit Archimedes und Newton wird Gauß zu den drei größten Mathematikern aller Zeiten gezählt.
Er wurde am 30.4.1777 in Braunschweig geboren. Durch seine bahnbrechenden wissenschaftlichen Erfolge auf den Gebieten Mathematik, Astronomie, Geodäsie und Physik erlangte er auch international hohes Ansehen. Als Vierzehnjähriger wurde Gauß dem Herzog von Braunschweig vorgestellt, der, beeindruckt von dessen Rechenkünsten, von da an für seinen Unterhalt sorgte. Dadurch wurden Gauß die Ausbildung am herzoglichen Collegium Carolinum und das Studium in Göttingen ermöglicht.
Nach seinem Studium lebte er als Privatgelehrter in Braunschweig und promovierte an der Universität in Helmstedt. 1807 wurde er Professor für Astronomie und Direktor der Sternwarte in Göttingen. Das von Gauß entdeckte Fehlergesetz („Gaußsche Normalverteilung") gehört zu den noch heute weithin bekannten Leistungen. Auch die Erfindung des ersten elektromagnetischen Telegrafen ist ihm zu verdanken.
Carl Friedrich Gauß wurde 1849 zum Ehrenbürger der Städte Braunschweig und Göttingen ernannt. 1856 ließ der König von Hannover Gedenkmünzen mit dem Bild von Gauß und der Inschrift Mathematicorum Principi (lat.: „dem Fürsten der Mathematiker") prägen. Gauß verstarb am 23.2.1855 in Göttingen.
Quelle: Stadtchronik Braunschweig, www.braunschweig.de
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