1856 Mit der Eisenbahn von Braunschweig nach Frankfurt am Main
Der Grundstein für diese Verbindung wurde bereits im Jahr 1834 gelegt. Philipp von Amsberg gelang es durch geschickte Verhandlungen, die Regierung von Hannover zu verpflichten, Braunschweig den Anschluss an die von Hannover zu bauende Eisenbahn nicht zu verweigern. Dies wurde im Staatsvertrag von 1837 geregelt. Dort vereinbarten beide Staaten, sich gemeinsam um eine Südanbindung zu bemühen.
Es konnte allerdings keine Einigung über die Trassierung gefunden werden. Beide Städte wollten Vorteile für ihre eigene Wirtschaft aus der Verbindung schöpfen. Den Trassenvorschlägen des jeweils anderen begegnete man mit geländebeschaffenheitlichen Bedenken.
Es wurde die Untersuchung einer gemeinsamen Technikerkommission vorgeschlagen. Der Kommission gehörten von jeder Seite ein Eisenbahn- und ein Wasserbauingenieur an. Die erste Versammlung dieser Kommission tagte 1850 und befasste sich mit der Grundlage der Gestaltung des Deutschen Eisenbahnnetzes. Daraus ging später die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) hervor.
Der Braunschweiger Eisenbahnfachmann war Professor Meißner vom Collegium Carolinum, der heutigen TU Braunschweig. Braunschweig erlaubte, die Hannöversche Südbahn über das braunschweigische Kreiensen zu bauen. Im Gegenzug erlaubte Hannover, eine Bahnstrecke von Börßum (braunschweigisch) über Ringelheim (hannoverisch) nach Seesen (braunschweigisch) zu bauen.
Die Verbindung Braunschweig-Kreiensen wurde am 5.8.1856 eröffnet. Am 23.9.1856 wurde nicht nur die Verbindung Braunschweig-Kreiensen-Frankfurt am Main eröffnet, sondern es gab damit auch erstmals in Deutschland eine durchgehende Bahnverbindung von Hamburg nach Basel.
Quellen:Die Entwicklung des Öffentlichen Verkehrs im Raum Braunschweig, Fakultät für Bauwesen der TU Braunschweig von 1971.Chronik des Maschinenamtes Braunschweig und seiner Dienststellen von 1969
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